Biotechnische Produkte und Verfahren - weiße Biotechnologie

Enzymatisches Entfernen von Walnussschalengranulathaltigen Polierpastenrückständen aus Nuten und Poren von Bauteilen

Isabell Sommer, Prof. Dr. Peter M. Kunz

Galvanotechnik (2013) Heft 1
Springer-Link BIOSPEKTRUM (2013) Heft 03

Das Polieren von Metalloberflächen erfolgt in vielen Unternehmen aus Umweltaspekten neuerdings in einen Bett von Walnussschalengranulat. Nach dem Polieren bleiben jedoch vielfach Polierpastenrückstände und vor allem Abrieb in Vertiefungen oder Bohrungen oder Nuten zurück, was eine zum Teil sehr aufwendige, manuelle Nachbearbeitung erfordert.Mit Hilfe einer enzymbasierten Reinigung in Kombination mit einem fettlösenden Reiniger in einem Ultraschallbad war es auf Anhieb möglich, die in Nuten (von Füllfedern) hängende Polierpasten- und Walnussschalenreste zu entfernen. Nach Integration der enzymatischen Reinigung in die Produktionsanlagen einer Füllfeder-herstellenden Firma wird das Verfahren nun seit 5 Jahren störungsfrei eingesetzt.

Integration von nachhaltigen Prozessen in produzierenden Unternehmen

Timo Schlicksupp, Peter M. Kunz, Werner Hapke

Zukunftsmotor Metropolregion Rhein-Neckar (2010) Heft 2, Seite 94-95

aDas Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg hat ein Projekt PIUS-B (Produktionsintegrierter Umweltschutz mittels Bioverfahrenstechnik) initiiert, in dem in verschiedenen Unternehmen zu konventionellen Produktionsverfahren biotechnische Alternativen gesucht werden sollen. Die Analyse der Produktionsverfahren der Heidelberger Druckmaschinen AG ergab, dass durch den Einsatz eines Bioreaktors mit Membranmodulen der Verbrauch an Einsatzstoffen und Energien reduziert und damit die Kosten gesenkt werden können.

Biologische Entfettung bei der Oberflächenreinigung

Peter M. Kunz, Jan Benra, Karin Dickbertel, Michaela Kugel, Isabell Sommer

Journal für Oberflächentechnik - Industrielle Teilereinigung (2010), Seite 44-46

Oft werden über Jahre Produkte und Betriebsstoffe aus Gewohnheit weiterverwendet, obwohl es Alternativen mit geringerem Gefährdungspotential gibt. Im Rahmen des PIUS-B Projekts (Produktintegrierter Umweltschutz mittels Biotechnologie) wurde das Gefährdungspotential für Mensch und Umwelt am Arbeitsplatz in Automobilwerkstätten analysiert.

Glanzbeizen mit natürlichen Chelatoren

Peter M. Kunz, Andreas Hämmerl

Metalloberfläche 64. Jahrgang (2010) Heft 5, Seite 20-23

Konventionell wird mittels Säuren Aluminiumoxid von Alumnium-Oberflächen entfernt, bevor das Metall weiterbearbeitet wird. Die Autoren stellen Untersuchungsergebnisse vor, dass anstelle von Säuren auch ein natürlicher Chelator bei hautverträglichen pH-Werten um 5,5 verwendet werden kann, der aus nachwachsenden Rohstoffen fermentiert wird.

Biodegradation of an emulsified oil mixture employing a Venezuelan thermophilic Anoxybacillus sp. strain

Jeff Wilkesman, Florian Baier, Liliana Kurz, Peter M. Kunz

FARAUTE 3. Jahrgang (2008) Heft 2, Seite 61-67

Das Projektteam beschreibt die Untersuchung der Eignung thermophiler Bakterien aus Venezuela für den Abbau von Olivenöl, Triolein und Motoröl. Der Abbau einer emulgierten Lösung bestehend aus diesen drei Ölen wurde beobachtet. Die Bakterien könnten folglich zur Reinigung von verölten Oberflächen in der Industrie eingesetzt werden.

Begeistert von Millionen mikrobieller Mitarbeiter

Prof. Dr. Peter M. Kunz

Industrieanzeiger 31. Jahrgang (2005) Serie Technologietransfer Biotechnologie

Herr Kunz stellt im Industrieanzeiger diverse biotechnologische Anwendungen von Mikroorganismen vor. So wurde z.B. eine Lösung basierend auf natürlichen Komplexbildnern entwickelt, die zur umweltfreundlichen Rostentfernung von Oberflächen eingesetzt werden kann. Diese Komplexbildner werden in der Natur von Mikroorganismen gebildet um Eisen aus der Umgebung zu komplexieren und bioverfügbar zu machen.

Biosorption von Eisenverbindungen

Dipl.-Ing. Martin Monzel, Prof. Dr. Peter M. Kunz

BioTec 3. Jahrgang (2003) Heft 4, Seite 28-30

Während der konventionellen Rostentfernung reichern sich die eingesetzten Säuren mit metallen an, wodurch diese unbrauchbar werden und sogar aufgrund der Benetzung von Werkstücken im Tauchbad verschleppt werden können. Da eine physikalisch-chemische Reinigung der Tauchbäder unrentabel ist, müssen diese regelmäßig ersetzt werden. Ziel des vom Land Baden-Württemberg geförderten Projektes war es, Eisenverbindungen mit Hilfe von Biomasse aus Spülbädern nach Eisenbeizen so zu entfernen, dass nachfolgende Bäder „unendliche“ Standzeiten aufweisen.

Natürliche Entrostung

Peter M. Kunz

BioWorld (2001) Heft 1, Seite 8-10

Prof. Kunz berichtet vom Projekt zur biologischen Rostentfernung mittels natürlicher Komplexbildner. Die umweltfreundlichen Chelatoren eignen sich ebenso gut wie umweltgefährliche Säuren, die konventionell zur Rostentfernung eingesetzt werden.

"Biologisches" Entrosten von Oberflächen

Prof. Dr. P. M. Kunz, Dr. A. Neuhaus, Dipl. Biol. M Willrett, J. Gregor, A. Obermeier

Gesellschaft für Technische Biologie und Bionik (1997) Rundschreiben Nr. 21

Bisher wird meist in einem Beizbad mit Hilfe von starken Säuren entrostet. In verschiedenen Projekten wurden Siederophore, natürliche Eisen-Chelatoren, zur Rostentfernung erfolgreich getestet. Dies eröffnet neue Wege zur Rostentfernung auf Basis von unbedenklichen Stoffen zur Substitution von umweltbelastenden Stoffen.